Januar 2025
Liebe Freund:innen der bürgerINenergie eG,
das alte Jahr ist mit Hitzerekorden zu Ende gegangen, es war das erste Jahr, in dem weltweit das 1,5°-Ziel gerissen wurde. In Deutschland lag die Temperatur sogar um 2,7° über dem Temperaturmittel der Normalperiode (1961-1990). Und dennoch gibt es nicht nur in den USA, sondern auch bei uns Menschen, die den Klimawandel leugnen. Auch wenn wir als bINe überparteilich sind, so haben wir doch als gemeinsame Basis das Wissen, dass wir nur mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien dem Klimawandel entgegenarbeiten können.
Somit bleiben bei den anstehenden Bundestagswahlen nur demokratische Parteien wählbar, die mit uns diese Haltung teilen.
Außerdem geht es in der neuen Ausgabe unseres Newsletters um folgende Themen:
- BAFA-Update
- Wetterextreme 2024
- Keine Angst vor der Dunkelflaute
- bINe-Ortsgruppen
Viel Spaß beim Lesen und ansonsten lohnt auch immer ein Blick auf unsere Webseiten https://buergerinenergie.de.
BAFA-Update
Nachdem wir im November die BAFA-Zertifizierung erhalten haben, haben wir nun die schöne Aufgabe, die vielen Interessensbekundungen zu bearbeiten, denn jetzt kannst du investierendes Mitglied bei der bINe werden und erhältst 15% der Investitionssumme zurück. Mehr Infos zum BAFA-Invest-Programm findest du auf unserer Webseite.

Die Bereitschaft, in die bINe zu investieren, ist erfreulich groß und wir bedanken uns bei allen für das entgegengebrachte Vertrauen.
Mittlerweile konnten wir mit 3/4 aller Interessenten Beratungsgespräche durchführen. Einige haben sogar schon die schriftliche Bestätigung des BAFA erhalten.
Unser Ziel ist es, bis Ende des Monats die noch fehlenden Beratungsgespräche zu terminieren.
Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir euch weitere Informationen über die Höhe der eingegangenen Beträge und deren Verwendung zukommen lassen.
Wetter-Extreme
In einer beeindruckenden Übersicht erläutert Karsten Schwanke, der Wetterexperte der ARD, wie der Klimawandel das Wetter im Jahr 2024 beeinflusst hat. Wie eingangs erwähnt, gibt es viele Temperaturrekorde, aber auch weltweit viele Extremwetterereignisse, die mit der höheren Temperatur insbesondere mit dem Anstieg der Meerestemperaturen zusammenhängen.
In der ARD-Mediathek: 16 Minuten – Absolut sehenswert!

Keine Angst vor der Dunkelflaute
von Michael Kögel (michael.koegel@buergerINenergie.de)
Die dunkle Jahreszeit bringt oft die Sorge vor der sogenannten Dunkelflaute mit sich – Perioden, in denen Wind und Sonne nur wenig Energie liefern. Doch auch im November 2024, einem Monat mit ungewöhnlich geringem Windaufkommen, war die Stromversorgung in Deutschland gesichert.
Energieimporte und fossile Kraftwerke als Rückgrat
Im November 2024 stieg der Anteil konventioneller Energien an der Stromerzeugung auf 56 %, da die Windkraft nur 29 % des Strommixes lieferte – deutlich weniger als im Vorjahresmonat. Fossile Kraftwerke wie Kohle- und Gaskraftwerke übernahmen dabei mehr als die Hälfte der Stromproduktion, was zu einem Anstieg der CO₂-Emissionen um 7 % führte. Gleichzeitig wurden Importe aus Nachbarländern verstärkt genutzt, um Engpässe auszugleichen. Besonders Frankreich, Dänemark und Norwegen spielten hier eine wichtige Rolle.
Energieimporte werden ja in einigen politischen Lagern stark kritisiert. Seltsamerweise kritisiert niemand den Import von Öl- und Gas, der nötig ist, die fossile Energie im Land zu produzieren. Auch während der Dunkelflaute im November waren die deutschen Kraftwerkskapazitäten nicht ausgeschöpft, da es schlichtweg günstiger war Strom zu importieren.
Strompreis Panik
In den Medien werden immer wieder die hohen Börsenstrompreise während der Dunkelflaute breitgetreten. Das stimmt zwar, trifft aber nur die wenigen Menschen, die heute schon einen dynamischen Strompreis nutzen. 99% der Stromkunden haben immer noch einen fixen Preis und sind damit gar nicht betroffen. Die Stromlieferanten kaufen den aller größten Teil ihres Stromes lange im Voraus und müssen nur ganz wenig über die Börse ausgleichen. Strom gibt’s übrigens auch von der bINe.
Am Ende des Tunnels geht das Licht an
Im Moment werden massiv neue Großspeicher gebaut und auch die überwiegende Zahl der neuen privaten PV-Anlagen werden mit Speichern gebaut, zumal die Kosten für Speicher im freien Fall sind. Alleine von 2023 auf 2024 haben sich die Kosten fast halbiert.
Speicher helfen uns nicht nur über (kurze) Dunkelflauten, sondern entlasten auch das Stromnetz und reduzieren somit den Bedarf an Netzausbau. Für 2025 lagen zum Jahreswechsel schon Anfragen über mehr als 200 GWh vor.
Auch wir als Bürgerenergiegenossenschaft tragen dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren. Der Ausbau dezentraler Anlagen und innovativer Speichertechnologien bleibt unser Fokus. Mit vereinten Kräften können wir sicherstellen, dass die Dunkelflaute ihren Schrecken verliert – für eine zukunftsfähige Energieversorgung!
Hier kannst du mehr über unsere Projekte lesen.
bINe-Ortsgruppen
Laut unserem Slogan wollen wir die „Energiewende in der Vorderpfalz gestalten“. Hierzu haben wir in vielen Ortschaften lokale Ansprechpartner, an die ihr euch bei lokalen Fragen zu Erneuerbaren Energien wenden könnt. Darüber hinaus gibt es auch lokale Ortsgruppen (Haßloch, Böhl-Iggelheim, Römerberg, Speyer), die sich um diese Fragen kümmern.
Sowohl bei den lokalen Ansprechpartnern als auch bei den lokalen Ortsgruppen suchen wir noch Verstärkung, insbesondere in den Orten Lingenfeld / Schwegenheim und Limburgerhof / Neuhofen. Melde dich gerne, wenn du uns in diesen Orten unterstützen möchtest.
Du möchtest sonst auch bei der bINe mitarbeiten?
Dann schau doch mal bei einem unserer Kernteam-Treffen vorbei. Wir treffen uns regelmäßig montags im Zwei-Wochen-Rhythmus im alten Bürgermeisteramt in Römerberg-Berghausen jeweils um 19.30 Uhr. Wenn du vorbeischauen möchtest, kannst du dich gerne über das Kontaktformular anmelden und vielleicht auch kurz vorstellen.
Wir wünschen euch einen schönen Frühling mit viel Sonne für eure PV-Anlagen.
Peter von der bINe
P.S. Quellen zum Artikel „Keine Angst vor der Dunkelflaute“:
Öffentliche Stromerzeugung 2024: Deutscher Strommix so sauber wie nie
Agorameter Review: Der deutsche Strommix im November 2024
Bundesnetzagentur: Daten zum Strommarkt 2024