
Kooperationen
Die bINe hat im Juni 2024 eine Kooperationsvereinbarung mit den Stadtwerke Speyer (SWS) zu Beteiligung an Windpark Projektgesellschaften, insbesondere für den Windpark Römerberg mit 5 geplanten Windenergieanlagen (WEA) und Windpark Waldsee/Otterstadt mit 3 geplanten WEA geschlossen.
Zusätzlich hat die bINe mit Deutschlands größter Bürgerenergiegenossenschaft Prokon, mit über 40.000 Mitgliedern und 410 Windenergieanlagen, im Januar 2025 eine Kooperationsvereinbarung über den Windpark Haßloch III geschlossen. Die Kooperationsvereinbarung mit Prokon bezieht sich ausschließlich auf die 5 projektierten WEA im Nord-Westen von Haßloch (3 WEA auf Haßlocher Gemarkung und 2 WEA auf Mußbacher Gemarkung). Die Beteiligungshöhe kann max. 20% der Investitionssumme betragen.
Beteiligung

Jede/r Bürger/in kann sich an der bINe mit mind. 100€ oder einem Vielfachen beteiligen und dadurch auch an den Windkraftprojekten in seiner Nachbarschaft! Da die bINe die erste Bürgerenergiegenossenschaft ist, die beim BAFA Invest-Programm förderfähig ist, kann man sich auch mit größeren Summen beteiligen und erhält noch einen staatlichen Zuschuss von 15%! Damit können sich alle Bürger/-innen, im Rahmen Ihrer vorhandenen Mittel, an der dezentralen Energiewende in der Vorderpfalz mit Profit beteiligen!
Vor etwa über 100 Jahren versorgten 6000 kleinere Energiegesellschaften Deutschland mit Energie. Wir haben die einmalige Chance diese Verhältnisse wieder zu reproduzieren und den 4 großen profitorientierten Energiekonzernen, wie RWE, eon, Vattenfall und EnBW den Strom abzugraben und die Wertschöpfung größtenteils in der Region zu behalten.
Vorteile für die Gemeinden

Es gibt noch weitere Vorteile, die eine dezentrale Energiewende interessant machen, so der Gemeindeanteil an der Stromumlage in Höhe von 0,2 ct/kWh und die Gewerbesteuereinnahmen. Sollten die beiden schon im August von der Prokon beantragten Windanlagen im Nord-Osten von Haßloch und die 5 projektierten im Nord-Westen von Haßloch in Betrieb gehen, erhalten die Gemeinden im Umkreis von 2,5 km des Standorts der WEA insgesamt ca. 224.000€ je Jahr als Stromumlage (0,2 ct/kWh). Über die geplante Mindestlaufzeit von 20 Jahren wären das insgesamt ca. € 4,5 Mio, die an die umliegenden Gemeinden und zum Großteil an Haßloch ausgeschüttet werden. Außerdem erhält die Standortgemeinde, auf dessen Gebiet das Windrad steht, 90% der Gewerbesteuer und wenn sich der Sitz der Betreibergesellschaft auch in der Standortgemeinde befindet, sogar 100%.
Zusätzlich erhalten die betroffenen Grundstückseigentümer/-innen zwischen 9 bis 18% des Stromerlöses, was zu attraktiven sechsstelligen Pachten führt, die über die Vertragslaufzeit von 20 Jahre oder mehr bezahlt werden. 99 Prozent der Windpark-Fläche stehen weiterhin zur Nutzung zur Verfügung, während Windräder klimaneutralen Strom und neben Profit auch ein grünes Gewissen erzeugen. Je Windanlage fallen nämlich 6400t weniger CO2 an. Zudem ist eine resilientere Energieversorgung gegeben, da 4500 Haushalte mit jeder WEA jährlich versorgt werden können.
Aktueller Stand der Verhandlungen
Verhandlungen mit der Prokon für die Zusammenarbeit in der VG Deidesheim Meckenheim und Ruppertsberg mit ca. 13 projektierten WEA laufen schon! 8 projektierte WEA befinden sich auf landwirtschaftlichen Grundstücken, die bevorzugt akquiriert werden sollen, da die restlichen 5 WEA in extrem kleingliedrigen Weinbaugrundstücken liegen und extreme Akquisitionsarbeit erfordern. Was auch noch außergewöhnlich ist, dass bei der Planung einer WEA nur institutionelle Grundstückseigentümer, wie Gem. Meckenheim, Ruppertsberg und VG Deidesheim, der NABU vorhanden sind.
Außerdem laufen Verhandlungen mit dem größten Erzeuger erneuerbaren Energien in Europa, dem norwegischen Staatskonzern Statkraft. Die Fa. Statkraft hat 34 Windparks, ehemals JUWI, übernommen, davon sind 3 WEA in Schwegenheim, 1 in Römerberg, 1 bei Worms und die beiden Bestandsanlagen in Haßloch. Als erstes will Statkraft die 3 Bestandsanlagen in Schwegenheim (Richtung Mechtersheim) repowern. Beim Repowering werden die Bestandsanlagen mit höheren und leistungsstärkeren WEA ersetzt, was zu einer etwa 5-fach höheren Leistung führt. Zusätzlich sind z.B. in Schwegenheim max. 3 neue WEA geplant.

Mit der Gesellschaft für Alternative Ingenieurtechnische Anwendungen (GAIA) mbH aus Lambsheim, einem lokalen Anbieter für Wind- und Solarenergie-Projekte, stehen wir aufgrund des geplanten Windparks im Süd-Osten von Meckenheim mit max. 4 WEA wegen Bürgerbeteiligung im Gespräch.
Es gibt aber auch ein Negativerlebnis in unserem Umfeld! So plant die wiwi-consult aus Mainz vier weitere WEA in der Nähe der schon stehenden zwei WEA auf der Gemarkung von Dannstadt-Schauernheim und Böhl-Iggelheim zu bauen. wiwi-consult ist die jetzige Firma des Hr. Willenbacher, dem ehemaligen Mitgründer der JUWI. Die JUWI wurde 2014 an die MVV verkauft und ist jetzt hundertprozentige Tochter der MVV. Die wiwi-consult habe ich mehrmals schriftlich und telefonisch kontaktiert und versucht für unsere Ortsgruppe Böhl-Iggelheim Kontakt aufzunehmen, allerdings ohne Erfolg. Es gibt auch Initiatoren und Betreiber von Windkraftanlagen, die keine Bürgerbeteiligung wünschen und zulassen!
Umso wichtiger ist es, die Projekte mit Bürgerbeteiligung mit Hilfe der bINe zu unterstützen.
Gemeinsam bringen wir die Energiewende in Schwung!
Autor: Uwe Holla, Leiter der Ortgruppe Haßloch und des Teams Windenergie
Nützliche weitere Informationen
Faktencheck zu Umweltauswirkungen von Windenergieanlagen (BUND, NABU)
Argumente für Windenergie: Fakten statt Mythen (BUND)
Außerdem gibt es zurzeit eine Diskussion und Angebote zu Kleinwindanlagen. In dem Video von Breaking Lab wird erläutert, warum sich diese Anlagen nicht lohnen.