November 2025
Liebe Freund:innen der bürgerINenergie eG,
im letzten Newsletter des Jahres dürfen wir stolz vermelden, dass wir mit der Mitgliederzahl die 300er-Marke überschritten haben. Aber wir wollen weiter wachsen und da bietet sich für das kommende Weihnachtsfest eine schöne Geschenkidee an: Verschenke eine bINe-Mitgliedschaft!
Auf unserer Webseite findest du ein passendes Formular und den Geschenkgutschein liefern wir natürlich auch gerne noch dazu.
Diesmal geht es aber zunächst um folgende Themen:
- BAFA-Infos
- 300. Mitglied
- Energiegroßspeicher und Netzstabilität
- Neuer Innovationsmanager Energie
- Tiefengeothermie
- SWS-Geschenkaktion
- Termine
Viel Spaß beim Lesen und ansonsten lohnt auch immer ein Blick auf unsere Webseiten https://buergerinenergie.de mit neugestalteter Startseite!
BAFA-Infos

Nach einem erfolgreichen Jahr mit BAFA-Invest-Erstattungen lief zum 19.10.2025 die erste Zulassung aus. Leider erlaubt das BAFA keine einfache Verlängerung, sodass wir die Zulassung erneut beantragen müssen. Der entsprechende Antrag ist bereits gestellt und wir gehen davon aus, dass wir erneut die Förderfähigkeit erhalten werden. Interessenten können sich gerne nach wie vor auf unserer Webseite melden. Sobald die Zulassung vorliegt, nehmen wir dann auch wieder investierende Mitglieder auf.
300. Mitglied

Kurz vor Erreichen der 300-Mitglieder-Marke hatten wir versprochen, unter den neuen Mitgliedern eine Stecker-PV-Anlage zu verlosen. Cornelia Osterhorn aus Speyer verfolgt unsere Aktivitäten von Beginn an und hat sich im Oktober nun entschlossen, auch investierendes Mitglied zu werden. „Mit der Mitgliedschaft in der bINe kann ich die Projekte der bINe unterstützen und so meinen Beitrag zur Energiewende leisten. Super, dass ich dann auch noch eine tolle Anlage gewonnen habe“, freut sich Cornelia.
Bei der Übergabe der Anlage durch unseren Vorstand Thomas Gerstner freuen sich Janis, der Leiter der Stecker-PV-Gruppe und Peter von der Ortsgruppe Speyer mit ihr.
Energiegroßspeicher und Netzstabilität
Bei heutigen PV-Anlagen auf Hausdächern werden jetzt bereits Speicher verbaut in der Kapazität von 5 – 20 kWh, die die Energieernte vergrößern, indem die Energie auch dann verbraucht werden kann, wenn die Sonne nicht scheint.
Bei großen Freiflächenanlagen oder bei Windrädern ist dies nicht so leicht möglich, da die Verbraucher, die in der Lage wären, die gespeicherte Energie abzunehmen, meistens nicht in der unmittelbaren Nähe liegen.
Nun kommen die Energiegroßspeicher ins Spiel, manchmal auch BESS genannt (Battery Energy Storage System). Diese großen Anlagen können Energie bisher in der Größenordnung 80-200 MWh in Zeiten hoher Produktion (Sonne scheint, viel Wind) speichern und auch mit entsprechender Leistung wieder abgeben. Batteriespeicher gleichen also Schwankungen aus, indem sie Strom aufnehmen und in Zeiten geringer Produktion wieder abgeben. Damit erfüllen sie drei zentrale Funktionen:
- Versorgungssicherheit: Strom steht auch dann zur Verfügung, wenn keine Sonne scheint oder kein Wind weht.
- Netzstabilität: Kurzfristige Schwankungen im Stromnetz können ausgeglichen werden.
- Flexibilität: Speicher erleichtern die Integration dezentraler Energiequellen in das Gesamtsystem.
Wesentliches Steuerelement für den Betrieb der Energiespeicher ist der Strompreis der Leipziger Börse, der für die nächsten 24-48 h festgelegt wird. Ist der Preis hoch (in der Regel am Morgen und am Abend), dann wird im Netz viel Strom benötigt und wenn der Preis niedrig ist (in der Regel am Mittag und in der Nacht) wird wenig verbraucht. Diese tägliche Preisdifferenz nutzen die Betreiber von Speicheranlagen aus, um diese zu steuern und ertragreich zu betreiben.
Ein großes Problem bei den Speicheranlagen besteht darin, einen Netzanknüpfungspunkt mit so hohen Leistungen zu bekommen, wie sie für diese Anlagen erforderlich sind. Die Versorgungsnetzbetreiber sind sehr zurückhaltend mit der Genehmigung solcher Netzanknüpfungspunkte, da sie Bedenken zur Netzstabilität in ihrem Netz haben. Dies hat folgenden Hintergrund: Die Leipziger Strombörse bildet mit ihren Preisen den Durchschnitt in ganz Deutschland ab. Die aktuelle Situation in den lokalen Netzen kann aber eine ganz andere sein und dann zu erheblichen Netzschwankungen führen, wenn große Strommengen eingespeist bzw. entnommen werden, ohne dass dies im örtlichen Netz nötig ist. Hier wäre ein Steuermechanismus solcher Speicheranlagen auf lokaler Ebene eine sinnvolle Lösung.
Für die Netzstabilität in einem Stromnetz mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien ist ein System mit Großspeichern, mittleren Speichergrößen und kleinen Speichergrößen in einem sinnvollen Zusammenspiel dieser Speicherarten nötig, die dann auch den erforderlichen Netzausbau begrenzen, der wegen des ansteigenden Strombedarfs erforderlich sein wird.
Für Großspeicher sind die Standorte von stillgelegten Kraftwerken sehr geeignet, da sie über die erforderlichen Anschlüsse für die großen Leistungen verfügen, wie dies in Philippsburg bereits von der EnBW geplant wird (800 MWh, 400 MWp). In Brandenburg (Jänschwalde) soll sogar eine Anlage mit 4 GWh / 1GWp entstehen!
Doch nicht nur Großprojekte dieser Art sind nötig, sondern auch kleinere Speicher, die in den lokalen Netzen ebenfalls die genannten zentralen Funktionen erfüllen können, werden gebraucht. Sollte in unserer Region ein Speicherprojekt geplant werden, wird die bINe sicherlich bereit sein sich zu beteiligen.
Neuer Innovationsmanager Energie
Wir freuen uns mit unserem PV- und Kernteam-Mitglied Michael Kögel, ein weiteres Zeichen für die Kompetenz und das Engagement der bINe in der Energiewende setzen zu können: Michael hat erfolgreich das Zertifikat „Innovationsmanager für Energiesysteme“ im Rahmen des renommierten Programms von House of Energy und der Universität Kassel erworben.
Die sechsmonatige Weiterbildung richtet sich an Fach- und Führungskräfte und vermittelt praxisnah Schlüsselkompetenzen im Innovations- und Changemanagement – speziell für Energiesysteme und Unternehmen, die den Weg zur klimaneutralen Energieversorgung aktiv gestalten möchten.
Das Thema der Abschlussarbeit „Entwicklung eines Prosuming Geschäftsmodells unter Einbeziehung von Home Energie Management Systemen (HEMS) und Dynamischen Tarifen“ hat auch für die bINe ein hohe Relevanz, da die Flexibilisierung von Verbrauch und Erzeugung elektrischer Energie für komplexer werdende Projekte mit PV, Speicher, Wärmepumpe und E-Auto massiv die Wirtschaftlichkeit der Projekte beeinflusst.
Die bürgerINenergie eG setzt mit dieser Qualifikation ein starkes Zeichen für eine professionelle, innovative und nachhaltige Entwicklung der Genossenschaft und lädt alle Mitglieder ein, sich jederzeit mit Ideen und Impulsen einzubringen.
Tiefengeothermie
Im letzten Newsletter hatten wir angekündigt über Treffen mit der geopfalz und mit der Bürgerinitiative gegen Tiefengeothermie (BIgT) zu berichten. Leider wurden unsere Versuche, mit der BIgT in Kontakt zu treten, nicht beantwortet, sodass ein Austausch von Argumenten nicht möglich war.
Überzeugend dagegen waren die konstruktiven Gespräche mit den Geschäftsführern der geopfalz, Frau Weihermüller und Herrn Uhde. Auf unserer Webseite findest du unsere ausführliche Bewertung des Projektes „Rhein-Pfalz“, die auf eine Zusammenarbeit mit der geopfalz hinausläuft. Entsprechendes ist auch im Artikel in der Rheinpfalz vom 27.9. zu lesen.
Bei der InfoVeranstaltung der geopfalz in Schifferstadt am 12.11. verlas unser Vorstand Thomas Gerstner eine Stellungnahme, in der sich die bINe klar zu dem Geothermie-Projekt bekennt.
SWS-Geschenkaktion

Genau einen Monat vor Weihnachten, also am 24. November startete die Weihnachtsaktion unseres Kooperationspartners SWS. In jeder der kommenden Wochen gibt es jeweils einen attraktiven Preis zu gewinnen und als Hauptpreis in der letzten Woche eine Stecker-PV-Anlage der bINe!
Alle Informationen zu dem Gewinnspiel findest du auf der SWS-Aktionsseite.
Nächste Termine
Am 27. November könnt ihr euch aussuchen, ob ihr lieber zum Vortrag in Haßloch oder zum letzten Energiestammtisch des Jahres in Speyer gehen wollt. Da der letzte Donnerstag im Monat auf den 1. Weihnachtstag fällt, gibt es im Dezember keinen Energiestammtisch, stattdessen findet ihr uns am 12. Dezember bei einem Walk-In im Media:TOR. Mitglieder des Kernteams stehen euch dort für Fragen und interessante Gespräche rund um die Energiewende zur Verfügung.
27.11.2025 Vortrag zu Beteiligungsmöglichkeiten an Windkraftprojekten
18.30 Uhr im Saal Löwer der Bürgerstiftung Haßloch, Langgasse 66
27.11.2025 19.00 Uhr Energiestammtisch Speyer im Naturfreundehaus am Festplatz
12.12.2025 16 – 20 Uhr, Walk-In im Media:TOR in Speyer, Maximilianstr. 8
Alle Termine findest du auch immer auf unserem Terminkalender.
Du möchtest bei der bINe mitarbeiten?
Dann schau doch mal bei einer unserer Ortsgruppen vorbei. Die lokalen Ansprechpartner koordinieren die Treffen der Ortsgruppen und geben dir gerne persönlich einen Überblick über die Arbeitsweise der bINe.
Wir wünschen euch einen schönen Winter mit viel Sonne für eure PV-Anlagen und jetzt schon ein Gutes Neues Jahr.
Peter von der bINe
